Palladium - Geschichte und Entwicklung - Der englische Chemiker William Hyde Wollaston arbeitete Anfang des 19. Jahrhunderts an Verfahren zur Verarbeitung von Platinerzen und entdeckte im Jahr 1803 die Elemente Palladium und Rhodium.
Das zu den Platinmetallen zählende Palladium wird in der Chemie- und Schmuckindustrie verwendet und hat wichtige technische Entwicklungen bei den Katalysatoren und Brennstoffzellen ermöglicht.
Als Schmuckmetall wird Palladium häufig mit Gold zum beliebten Weißgold legiert.
Palladium mit einem Feingehalt von 999,5/1000 gilt als marktgängig und wird allgemein als Feinpalladium bezeichnet. Höhere Feingehalte sind realisierbar aber machen aber kostentechnisch wenig Sinn.
Palladium als werthaltiges Edelmetall ist heute in Münz- und Barrenform am Anlagemarkt weit verbreitet.
Verwendung von Palladium - Neben der Verwendung als Anlagemetall und in der Schmuckindustrie (ein wichtiger Legierungsanteil von Weißgold) wird Palladium hauptsächlich in der Chemie- und Elektroindustrie (z.B. für Katalysatoren und Laborgeräte sowie Leiterbeschichtungen) eingesetzt.
Palladiumbarren im internationalen Handel - Neben numismatischen Palladiummünzen wird in den letzten Jahren Palladium als Anlagemetall zunehmend von vielen internationalen Herstellern in Barrenform angeboten.
Die angebotenen Größen der handelbaren Palladiumbarren marktgängiger Hersteller variieren von einem Gramm bis zum vollen Kilo.
In Deutschland unterliegen alle Palladiumbarren der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent.
Gewinnung von Palladium - Die primären Lagerstätten von Palladium sind seit Jahrzehnten nahezu weltweit ausgebeutet. Heute wird Palladium meist als Nebenerzeugnis bei der Gewinnung von Nickel und Kupfer gewonnen. Die Russische Föderation und Südafrika sind heute die wichtigsten Produzenten von Palladium.
Einige wenige Minen und Minengesellschaften dominieren den weltweiten Markt. Die industrielle Nachfrage sowie einzelne Produktionsausfälle haben mitunter große Einflüsse auf den Palladiumkurs.
Anlagebarren der LPPM - An der LPPM (London Platinum and Palladium Market) wird neben Platin auch Palladium in physische Form gehandelt. Die Standardbarren der LPPM habe ein Feingewicht zwischen einem und sechs Kilo Palladium. Viele Raffinerien der sogenannten "good delivery" Liste stellen auch kleinere Anlagebarren her.
Weltweit bekannte bankhandelsfähige Hersteller von Palladiumbarren sind z.B.
- Argor-Heraeus SA
- Heimerle + Meule GmbH
- Heraeus Holding GmbH - Hanau / Deutschland
- Johnson Matthey Limited - Brampton / Kanada
- PAMP S.A. - Castel San Pietro / Schweiz
- Umicore AG & Co. KG - Brüssel / Belgien
Ehemalige Hersteller von Palladiumbarren
- Degussa AG - Hanau / Deutschland
- Engelhard - Anaheim / USA
Seltene Palladiumbarren
Das Sammlerinteresse konzentriert sich beim Palladium primär auf wenige Anlagemünzen und deren Sammelausgaben (z. B. den australischen Emu oder die russische Ballerina). Ein echter Sammelmarkt für Palladiumbarren hat sich noch nicht etablieren können.
Palladiumbarren Kaufen
Auf den folgenden Unterseiten (Navigation rechts) gibt es zu den einzelnen Barrenherstellern Listen mit Bezugsquellen für den Handel (Kauf und Verkauf) von Palladiumbarren.