04.08.2015 - Zum Monatsende verbilligte sich Silber auf rund 14,33 USD/Unze und erreichte den tiefsten Stand seit 6 Jahren. Zwischenzeitlich gab es eine leichte Erholung und der Kurs schwankte im heutigen Tagesverlauf um die Marke von 14,60 USD.
Einer der maßgeblichen Faktoren für den unter Druck geratenen Silberpreis dürften die momentanen Verwerfungen an den Börsen in China darstellen. Nachdem die langjährige Boomphase dort in den letzten Wochen zum Erliegen kam, fürchten viele Investoren weitere Korrekturen.
Auf die Volksrepublik China entfallen mittlerweile rund 28 Prozent der weltweiten Silbernachfrage. Als wichtiger Industrierohstoff hängt Silber somit zunehmend an der Wirtschaftsentwicklung im fernen Reich der Mitte.
Edelmetallhandel - Im deutschen Edelmetallhandel führen die niedrigen Preise zu einer starken Nachfrage seitens privater Investoren. Trotz Urlaubszeit berichten führende Handelshäuser und Edelmetallhändler von einer Rekordnachfrage nach Anlagesilber in Münz- und Barrenform.
Meistgehandelt sind hier die klassischen Anlageunzen Maple Leaf, American Eagle und der Wiener Philharmoniker.
Aussicht - Viele Experten erwarten für die kommenden 12 Monate ein moderates Wachstum der Weltwirtschaft, von dem China entsprechend profitieren dürfte.
Bei der Minenproduktion von Silber wird mit einer leichten Steigerung um 500 bis 600 Tonnen gerechnet. Gleichzeitig dürfte das Aufkommen an recyceltem Altsilber weiterhin geringfügig sinken, was unter dem Strich auf eine stabile Angebotslage deutet.
